Lippische Kommunen erarbeiten digitale Lösungen und Angebote zur Steigerung für die Lebensqualität.
In einer wegweisenden Kooperation haben sich die 16 lippischen Kommunen und der Kreis Lippe zusammengeschlossen, um die Weichen für eine bürgernahe und zukunftsfähige Digitalisierung im gesamten Landkreis zu stellen. Bereits seit 2019 kooperieren die Digitalisierungsbeauftragten aus dem Kreis Lippe miteinander, um mittels digitaler Lösungen und Angebote die Lebensqualität in sämtlichen Kommunen nachhaltig zu steigern. Jetzt wird diese interkommunale Kooperation durch ein gemeinsames Strategiepapier verstetigt. Zugleich ein weiterer Meilenstein nach der bundesweiten Auszeichnung als „Bestes Kooperationsprojekt 2021“ im Rahmen des überregional bekannten „eGovernment“-Wettbewerbs.
Aufgrund des Beschlusses der lippischen Bürgermeisterkonferenz erhielten die Digitalisierungsbeauftragten im vergangenen Jahr den Auftrag, ihre Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) mit einer gemeinsamen Rahmenstrategie zu festigen. Unter dem Slogan „Lippe lebt Digitalisierung! Ländlich geprägt, leidenschaftlich vernetzt, mit digitalem Weitblick“ ist ein strategisches Konzept entstanden, das die Grundlage für die künftige interkommunale Kooperation im Bereich der Digitalisierung bildet sowie zur Stärkung einer smarten Region beiträgt in den Lebensbereichen Verwaltung, Mobilität, Gesellschaft und Soziales, Energie und Umwelt, Wirtschaft und Tourismus, Gesundheit und Pflege, Bildung und Lernen und im Städtebau.
Interkommunales Projekt mit Strahlwirkung über die lippische Region hinaus
Damit nehmen die Digitalisierungsbeauftragten aus dem hiesigen Kreis quasi eine Vorbildfunktion für die umliegenden Landkreise in Ostwestfalen-Lippe (OWL) ein. Gefördert wurde der Strategieprozess durch das DigitalBüroOWL, eine regionale Koordinierungsstelle unter dem Dach der OstWestfalenLippe GmbH. „Häufig haben Kommunen dieselben Herausforderungen und ähnliche Rahmenbedingungen bei der digitalen Transformation, sodass ich die interkommunale Vernetzung zur Bündelung von Bedarfen, aber auch von Ressourcen als absolut sinnvoll erachte“, sagt Rainer Vidal, Leiter des DigitalBüro OWL. „Die lippischen Kommunen fungieren in OWL als Blaupause für ein intaktes und zukunftsträchtiges Miteinander im Bereich der Digitalisierung – mit Strahlwirkung weit über diese Region hinaus.“
So bekräftigt Swen Horstmann, Kämmerer und Digitalisierungsverantwortlicher der Stadt Schieder-Schwalenberg, dass „wir uns einig sind, dass Digitalisierung und Innovation stets einen Zweck haben müssen: Sie sollen die Nachhaltigkeit und die Lebensqualität in Lippe verbessern. Der konkrete Nutzen für die Verwaltungen sowie Bürgerinnen und Bürger steht im Mittelpunkt.“ Dieses Ansinnen unterstützen auch der Landrat des Kreises Lippe und die lippischen Bürgermeister mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ zur Umsetzung der Digitalisierungsrahmenstrategie und der Intensivierung der interkommunalen Kooperation.
Lippische Kommunen agieren als Impulsgeber bei der digitalen Entwicklung
In der Folge hat ein erster Umsetzungsworkshop bereits im April dieses Jahres stattgefunden. „Um unsere Kooperation zu verstetigen, müssen verbindliche Rahmenbedingungen geschaffen und erste Aufgabenfelder definiert und abgearbeitet werden“, erklärt Lena Sargalski, Stabsstelle Strategie, Innovation und Digitalisierung der Stadt Bad Salzuflen, das weitere Vorgehen. „Wir möchten zeitnah erste Erfolge sichtbar machen, um die Entschlossenheit der lippischen Kommunen zu unterstreichen. Wir wollen die Zukunft aktiv gestalten und den Herausforderungen des digitalen Zeitalters proaktiv begegnen. Aufgrund der engen Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass Lippe nicht nur Schritt hält, sondern vielmehr als Impulsgeber bei der digitalen Entwicklung in der Region agiert.“
Foto: oh/© Stadt Schieder-Schwalenberg