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Projekt „CARE“ startet durch

Die Vertreterinnen und Vertreter der am Projekt beteiligten Organisationen trafen sich zum Erfahrungsaustausch im Rathaus: Hinten v. l. Armenuhi Hovhannisyan (VHS), Susann Börner (St. Bernward Krankenhaus), Recarda Hinze (ProVida GmbH) Hildesheim; Mitte Birgit Schulz-Jäckle (GGBH), Stephanie Marian (ProVida GmbH Hildesheim); vorne v. l. Svenja Fuhrich (Hi Zukunft), Stephan Preine (Jobcenter Hildesheim) Jutta Ehbrecht (Caritas Magdalenenhof) und Christian Kallai (Jobcenter Hildesheim).

Das englische Wort „Care“ bedeutet nicht nur Pflege , sondern auch „sich kümmern“. Mit diesem Ansatz haben sich neben dem Jobcenter, der Volkshochschule Hildesheim, der GGBH – Gemeinnützige Gesellschaft für berufliche Bildung Hildesheim mbH und Hi Zukunft der Stadt Hildesheim einige Hildesheimer Pflegeeinrichtungen an einen Tisch gesetzt und ein Projekt ins Leben gerufen, um Menschen mit Fluchthintergrund eine Berufsperspektive für die Arbeit im Gesundheitsbereich zu bieten und dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken.

CARE richtet sich an Menschen mit Migrationshintergrund, die sich für eine Tätigkeit in diesem Bereich interessieren. In Deutschland gibt es viele verschiedene Berufe, die sich mit der Heilung, Pflege und Betreuung von kranken oder alten Personen beschäftigen. Die Chancen auf Arbeit in diesem Berufsfeld sind auch für Menschen mit Migrationshintergrund sehr gut.

Gemeinsames Ziel ist es, dass die Teilnehmenden einen Überblick über die Gesundheitsberufe erhalten und ihre deutschen Sprachkenntnisse für diesen Bereich verbessern, um im Anschluss eine Ausbildung absolvieren zu können oder direkt ein Arbeitsverhältnis zu erhalten.

Im Januar starteten zwölf Frauen, vorwiegend aus der Ukraine, mit der ersten von drei theoretischen Einheiten bei der GGBH, einem Tochterunternehmen der Volkshochschule Hildesheim. Dort erhielten sie einen Überblick über das deutsche Gesundheitswesen und die unterschiedlichen Berufe und Tätigkeiten. Dann ging es in die erste praktische Phase. Beim einwöchigen Praktikum wurden die Teilnehmerinnen auf das St. Bernward Krankenhaus, die ProVida GmbH Hildesheim und den Caritas Magdalenenhof verteilt und konnten die Arbeit im Gesundheitswesen direkt miterleben. Alle Teilnehmerinnen waren sehr motiviert und auch die Einrichtungen haben alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihren Schützlingen den Beruf trotz sprachlicher Stolpersteine zu zeigen und sie für das Gesundheitswesen zu begeistern.

Nach Beendigung des ersten praktischen Teils befinden sich die Frauen bereits in der theoretischen Phase, in der die erforderlichen Sprachkenntnisse für Berufe im Gesundheitswesen vertieft werden. Im Mai beginnt dann das zweite Praktikum, das über einen Zeitraum von zwei Wochen stattfinden wird.

Schon nach dem ersten Praktikum können sich alle Einrichtungen eine Weiterbeschäftigung der Teilnehmerinnen vorstellen, was für diese gemeinsame Art der Berufsorientierung spricht. „Ich danke allen Beteiligten für Ihr Engagement. Sie alle investieren viel Zeit in dieses Projekt, das ein Musterbeispiel dafür ist, wie gemeinsam Perspektiven gegen den Fachkräftemangel entwickelt werden“, so Svenja Fuhrich, Fachbereichsleitung von Hi Zukunft der Stadt Hildesheim, im Rahmen eines Austausches mit den Projektbeteiligten im Rathaus.

Das St. Bernward Krankenhaus, der Caritas-Magdalenenhof und die ProVida GmbH Hildesheim sind die Einrichtungen, die bei der Ausarbeitung des Projektes von Anfang an unterstützt haben und sich in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit dem Jobcenter, der GGBH, der VHS und Hi Zukunft treffen, um ihre Erfahrungen auszutauschen und aufkommende Fragen zu besprechen, um schnell zu reagieren und das Projekt CARE gemeinsam zu einem erfolgreichen Format auch für die Zukunft zu formen.

Foto: oh/Stadt Hildesheim