Menschen als Ziel von Silvesterraketen : Das will die Hildesheimer Polizei nicht hinnehmen und konnte in der Silvesternacht nach derzeitigem Kenntnisstand offenbar – auch durch verstärkte Präsenzmaßnahmen – weitestgehend verhindert werden.
Derzeit ist lediglich ein Fall bekannt, in dem ein 47-jähriger gegen 0.05 Uhr aus einem Fenster einer Wohnung in der Hildesheimer Dammstraße mit Feuerwerkskörpern und einer Glasflasche nach Passanten geworfen haben soll. Der Feuerwerkskörper detonierte nahe an einem 38-jährigen Hildesheimer, der hierdurch leicht verletzt wurde. Die Glasflasche verfehlte einen 26-jährigen Hannoveraner knapp. Der 47-jährige konnte angetroffen werden und sah sein Fehlverhalten ein.
Im Stadtgebiet kam es zu zwei Bränden, die offenbar durch Silvesterraketen verursacht wurden.
Bereits kurz vor Mitternacht entdeckten Polizeibeamte in der Bernwardstraße einen Brand auf einem Balkon eines Mehrfamilienhauses. Offenbar gerieten dort abgestellte Gegenstände durch gezündete Silvesterraketen in Vollbrand. Durch die Brandhitze zersprang des Weiteren das Glas der Balkontür. Der Brand konnte durch die Hildesheimer Feuerwehr zeitnah gelöscht werden.
Gegen 0.58 Uhr wurde ein Pkw-Brand in der Hermannstraße gemeldet. Wie sich herausstellte, wurde der Vollbrand des geparkten Pkw VW Golf offensichtlich durch Silvesterraketen verursacht. Der Brand konnte ebenfalls von der Feuerwehr Hildesheim schnell abgelöscht werden. Der Sachschaden wird auf etwa 9.000 Euro geschätzt. Geschädigt ist ein 58-jähriger Hildesheimer.
Zu einer körperlichen Auseinandersetzung kam es gegen 04.10 Uhr im Bereich der Grünanlage Steingrube. Nach derzeitigem Sachstand gerieten dort zwei Gruppen Jugendlicher / Heranwachsender in Streitigkeiten. Die Auseinandersetzung mündete schließlich darin, dass ein 18-jähriges Opfer mit der Faust geschlagen wird, während er von einer anderen Person festgehalten wird. Im Anschluss wird durch die Tätergruppe ein 16-jähriger mit einem Messer am Bein verletzt. Der 16-jährige wird nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst einem Hildesheimer Krankenhaus zugeführt. Eine Person der Tätergruppe (17 Jahre, aus Hildesheim) wird im Nahbereich festgestellt, eine andere ist derzeit noch unbekannt.
Gegen 0.50 Uhr verunfallte ein Streifenwagen der Hildesheimer Polizei im Bereich des Hindenburgplatzes. Während einer Einsatzfahrt unter Verwendung von Sonder- und Wegerechten kollidierte der Streifenwagen, welcher die Schuhstraße in Richtung Goslarsche Straße befuhr, mit dem Pkw einer 22-jährigen Hildesheimerin, die aus Richtung Zingel in Richtung Wollenweberstraße kreuzte. Die 22-jährige sowie deren 21-jährige Beifahrerin werden durch den Verkehrsunfall leicht verletzt. Der Sachschaden wird auf etwa 17.000 Euro geschätzt.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den vorgenannten Sachverhalten geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Hildesheim unter der Rufnummer 05121 / 939-115 in Verbindung zu setzen.
Silvesternacht im Zuständigkeitsbereich des PK Alfeld
In der Silvesternacht wurden der Polizei Alfeld mehrere Sachbeschädigungen gemeldet.
Im Zeitraum vom 30.12.2023 21:00 Uhr bis zum 31.12.2023 17:00 Uhr wurde in der Perkstraße die Heckscheibe eines weißen Skoda Octavia beschädigt.
Gegen 03:00 Uhr wurden mehrere Personen durch einen Zeugen dabei beobachtet, wie sie in der Dr.-Jasper- Straße in Delligsen Feuerwerkskörper in Briefkästen steckten. Vier Briefkästen wurden dabei beschädigt. Die Jugendlichen hatten sich beim Eintreffen der Beamten vom Tatort entfernt. An einem Tatort wurde eine Jacke zurückgelassen. In dieser wurden Feuerwerkskörper festgestellt. Diese waren aufgrund der Klassifizierung in Deutschland nicht zugelassen.
Gegen 05:00 Uhr wurden zwei Personen von einer Zeugin dabei beobachtet, wie sie in der Sülbachstraße in Freden eine Fensterscheibe eines leerstehenden Gebäudes zerstörten. Die Personen entfernten sich direkt nach der Tat in unbekannte Richtung.
Gegen 06:00 Uhr wurde gemeldet, dass in Wispenstein in der Pappelstraße der Spender von Hundekotbeuteln augenscheinlich mit Feuerwerkskörpern beschädigt wurde.
Aufgrund der Beschädigungen wurden Strafanzeigen gefertigt. Der entstandene Sachschaden wurde auf ca. 2000EUR geschätzt. Im Fall der nicht zugelassenen Feuerwerkskörper wurde ein Strafverfahren nach dem Sprengstoffgesetz eingeleitet. Zeugen die Angaben zu den Taten, oder verdächtigen Umständen machen können werden gebeten sich bei der Polizei Alfeld unter der Telefonnummer 05181 8073 0 zu melden.
Zudem musste in zwei Fällen die Feuerwehr Alfeld aufgrund von Bränden ausrücken.
Um 20:15 Uhr stellte ein Mitarbeiter eines Alfelder Seniorenheims in der Straße Antonianger einen brennenden Mülleimer fest. Dieser befand sich im Zimmer einer Bewohnerin. Der Mitarbeiter unternahm einen Löschversuch. Letztlich wurde der Mülleimer durch die Feuerwehr gelöscht. Eine 81-jährige Bewohnerin wurde aufgrund einer Rauchgasintoxikation durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.Um 00:30 Uhr wurde die Feuerwehr Alfeld in den Nelly-Sachs-Weg nach Alfeld alarmiert. Dort brannten ca. drei Meter einer Hecke.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern in beiden Fällen an.
SCHELLERTEN/AHSTEDT (erb). Am 01.01.2024, um 21:00 Uhr, suchte eine bislang unbekannte Täterschaft ein Wohnhaus im Feldkamp in 31174 Schellerten, Ortsteil Ahstedt auf.
Während der oder die Täter die Klingel des Hauses betätigte(n), legte(n) er/sie zeitgleich einen Böller in den Briefkasten. Durch die Explosion wurde der Briefkasten zerstört, der oder die Verursacher konnte(n) unerkannt flüchten.
Hinweise zu verdächtigen Personen oder andere sachdienliche Informationen nimmt die Polizei Bad Salzdetfurth unter der Rufnummer 050639010 entgegen.
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