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Eine Frage der Generationen: Karriere im Wandel

Die Prioritäten haben sich verändert: Während die Baby-Boomer vom beruflichen Erfolg träumten, wünscht sich die Gen Z mehr Lebensqualität und Zufriedenheit.

Schaffe, schaffe, Häusle baue: Über viele Jahrzehnte hinweggalt Karriere im Sinne eines stetigen Aufstiegs im Beruf als das Lebensziel schlechthin. Die Vorstellung davon, was ein Berufsleben erfolgreich macht, hing und hängt jedoch auch mit den Wertevorstellungen einzelner Generationen zusammen. Kein Wunder, dass viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer heute ganz andere Vorstellungen von ihrem Berufsleben haben – und immer mehr Wert auf sinnvolle Lebenszeit und Zufriedenheit legen. Anders als während des wirtschaftlichen Aufschwungs in den 50er-Jahren standen vor allem die sogenannten Baby-Boomer als junge Menschen vor der Herausforderung, überhaupt erst einmal einen Ausbildungsplatz zu finden oder gar einen sicheren Job – möglichst bis zur Rente. Viel Raum für Abenteuerlust blieb da nicht. Einige Jahre später verlangte der veränderte Arbeitsmarkt den Menschen ganz andere Qualitäten ab: Flexibel zu sein und möglichst auch mal die Arbeitgeber zu wechseln, galt nicht mehr als „untreu“ dem Unternehmen gegenüber, sondern war Voraussetzung für Karrieresprünge.

Fachkräftemangel und Coronapandemie wiederum sorgen heute dafür, dass Arbeitgeber um Mitarbeitende werben müssen. Bewerberinnen und Bewerber erwarten von Unternehmen eine gute Work-Life-Balance und wünschen sich flexible Arbeitsmodelle. Dazu gehört auch die Option des Downshifting: Viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben bemerkt, dass auch beispielsweise 67 Prozent des ursprünglichen Gehaltes, verbunden mit mehr Freizeit und Selbstverwirklichung, viel bieten können. Mitunter löst der Wunsch nach Downshifting bei Arbeitgebern jedoch Irritationen und Argwohn aus. „Unternehmen sind gut beraten, diesen Wünschen aufgeschlossen zu begegnen und mit den Mitarbeitenden nach tragfähigen Lösungen zu suchen“, so Petra Timm, Pressesprecherin von Randstad Deutschland. „Von mehr Arbeitszufriedenheit profitieren letztlich beide Seiten.“  (txn)

 

Foto: Randstad/adobestock/contrastwerkstatt