Arthrose bei Hunden

Mit Gold, Weihrauch und Bewegung gegen Gelenkerkrankungen.

Ausgiebiges Frisbee-Spielen im Park oder gemeinsames Toben im heimischen Garten: Für die meisten Halter und ihre Hunde gehören solche sportlichen Aktivitäten fest zum Alltag. Schließlich sorgt das dafür, dass Zwei- und Vierbeiner gemeinsam fit bleiben. Doch was, wenn Hunde spürbar an Begeisterung verlieren und lieber im Körbchen bleiben, wenn es ans Rennen, Springen oder Treppensteigen geht? „Belasten Hunde ihre Gelenke übermäßig oder kommen andere Faktoren wie das Alter hinzu, können sich schmerzhafte Schäden entwickeln“, erklärt Franziska Obert, Expertin der Agila Haustierversicherung.

Von der Dysplasie zur Arthrose

Besonders häufig kommen bei Hunden Dysplasien von Ellenbogen-oder Hüftgelenken vor. Das sind angeborene oder erworbene Fehlbildungen an den Knochen, die einen geschmeidigen Gang erschweren. Besitzer merken dann, dass ihre Vierbeiner lahmen und sich steifer bewegen. „Dysplasien können entweder schleichend oder sehr plötzlich auftreten“, so Tierarzt Dr. Uwe Schott aus Essen. Eine weitere Gelenkerkrankung ist die Arthrose. Sie tritt als Folge von Gelenkdysplasien auf oder entsteht aus chronischer Arthritis, einer langfristigen Entzündung. Dabei reiben durch beschädigte Knorpel die Knochen aufeinander und verursachen Schmerzen.

Auch auf das Gewicht kommt es an

Vierbeiner, die ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen haben, leiden dabei häufiger unter Gelenkproblemen. Das Übergewicht belastet Ellenbogen, Hüfte und Knie. Aber auch schlanke Hunde strapazieren ihre Gelenke, wenn sie beim Spielen ruckartige Bewegungen machen oder hart aufprallen. „Gelenkdysplasien betreffen häufig schon junge Hunde, besonders betroffen sind größere Rassen wie Schäferhunde oder Berner Sennenhunde“, so Dr. Uwe Schott.

„Wer rastet, der rostet“

Sowohl Dysplasien als auch Arthrose sind nicht vollständig heilbar, deshalb werden sie mit Operationen, Medikamenten und ergänzender Physiotherapie behandelt. Das verbessert die Lebensqualität der Hunde deutlich. Auch Goldakupunktur oder die Nahrungszugabe von Weihrauch sind eine schonende Hilfe für chronisch kranke Tiere. Wer diese regelmäßigen Behandlungen wahrnimmt, muss allerdings mit hohen Kosten dafür rechnen. Eine Tierkrankenversicherung kann für die Rechnungen aufkommen. „Besitzer sollten sich rechtzeitig absichern und genau prüfen, ob die angebotenen Konditionen zu ihren Bedürfnissen passen“, erklärt Franziska Obert. Das oberste Gebot für gelenkgeplagte Hunde lautet: schonende Bewegung statt übermäßiger Ruhe. (akz-o)

Foto: Paul Klimek/stock.adobe.com/Agila/akz-o

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