Ab Montag, 6. Februar, beginnen die Bauarbeiten zur Verlängerung des Welterbebandes in der Rathausstraße.
Aus diesem Grund wird in der ersten Bauphase, die etwa vier bis sechs Wochen andauern könnte, die Rathausstraße zwischen dem Hohen Weg und der Judengasse voll gesperrt. Zufußgehende werden an der Baustelle vorbeigeführt. Nach Abschluss des ersten Bauabschnitts folgen zwei weitere, in denen das Welterbeband bis zur Einmündung der Osterstraße/Scheelenstraße verlängert wird. Es handelt sich um eine Fördermaßnahme aus dem Programm „Perspektive Innenstadt!“ (REACT EU), deren Kosten sich auf rund 185.000 Euro belaufen. Der Anteil der Stadt Hildesheim beträgt zehn Prozent.
Hintergrund
Der Mariendom und die Michaelis-Kirche sind 1985 gemeinsam als UNESCO-Welterbestätten ausgewiesen worden. Im Rahmen eines UNESCO-Förderprogramms (2009 – 2013) hat die Stadt Hildesheim mit dem „Welterbeband“ eine markante Verbindung zwischen der Innenstadt und diesen Welterbestätten geschaffen. Dieses „Welterbeband“ hat sich zu einem zentralen Vernetzungselement innerhalb der Innenstadt entwickelt. Es ermöglicht eine gute Orientierung und bietet mit seinen ebenen Oberflächen und einem geringen Fugenanteil eine sichere und komfortable Fortbewegung insbesondere auch von Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Dieser Ansatz wird nun auf dem historischen Marktplatz fortgeführt, um eine Verbesserung der Querungsmöglichkeit und der Erreichbarkeit zentraler Ziele wie Rathaus, Tourist-Info mit dem Welterbe-Welcome-Center, der Stadtbibliothek und des Reisebusparkplatzes am Ratsbauhof weitgehend barrierearm zu ermöglichen. Das helle Plattenband soll in Verbindung mit der dunklen Pflasterung des Marktplatzes wirksame Hell-Dunkel-Kontraste ergeben. Zusammen mit einer in den Plattenbelag integrierten LED-Beleuchtung wird eine gute Sichtbarkeit auch während der dunklen Tages- bzw. Nachtzeiten und damit eine gute Erkennbarkeit insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen erreicht.
Darüber hinaus kann die Weiterentwicklung des Welterbebandes im Bereich des historischen Marktplatzes und des Platzes An der Lilie ganz erheblich zu einer besseren Vernetzung der Hauptgeschäftslagen Hoher Weg sowie Scheelenstraße und Osterstraße beitragen. Mit einzelnen „Gravurplatten“ werden zudem im Bereich der Tourist-Info an zentraler Stelle gut sichtbare Hinweise auf die Welterbestätten gegeben, was einen touristischen Mehrwert erzeugt.
Foto: oh/Stadt Hildesheim