Weihnachts-Ausstellung in der Galerie Günther
Mehrere GestalterInnen, die sich professionell dem Entwerfen und Herstellen von Produkt und Objekt widmen, haben eine gelegentliche Galerie inmitten der Werkstätten gegründet: die Galerie Günther.
Dicht am Neustädter Markt, im Hinterhaus der ehemaligen Terrazzo-Werkstatt in der Güntherstraße 40, stellen die Schaffenden der verschiedenen Werkstätten seit Kurzem regelmäßig jeden 1. Samstag im Monat (10-14 Uhr) ihre Arbeiten aus.
Um den 2. Advent öffnet die 6-köpfige Gruppierung im etwas feierlicheren Rahmen für drei Tage die Galerie im Flur und zusätzlich einige der Werkstätten, um auch die Räume des Schaffens für die Gäste zugänglich zu machen.
Imke Ganteför, Lars Junker, Susan Sting, Annette Reiter, Cord Theinert und Roman Claus werden ihre Arbeiten präsentieren.
Imke Ganteför geht es um das (Er-)Finden neuer Formen im Bereich der Mode unter Einbeziehung des menschlichen Körpers; sie kreiert spannungsvolle Formen – erst in Papier, dann in Leder -, die durch ihre Eigenständigkeit und Dynamik wirken und zu tragbaren Kunstobjekten werden. Taschen und Accessoires in hoher handwerklicher Qualität entstehen.
Lars Junker kommt es in seinen Arbeiten besonders auf das Zusammenspiel der verwendeten Materialien Metall und Glas an; ihre unterschiedlichen Qualitäten dabei zu nutzen und sichtbar zu machen ist sein Anliegen. Der formgebende Stahl tritt in Wechselwirkung mit dem sich durch Schmelzen anpassenden Glas. Linien und transparente Fläche nehmen miteinander Kontakt auf und kontrastieren miteinander. Es ergeben sich organische Schalenobjekte.
Mit ihren aus weißem Ton aufgebauten und modellierten Gefäßen bildet Susan Sting das Perfekte im Nichtperfekten ab. Mit Augenmaß, einfachem Werkzeug und Zeit arbeitet sie die Dynamik jeder Form heraus und lässt diese in Bewegung bringen. Die Objekte wirken verspielt und einfach; das Außen der Gefäße ist Pinselstrich für Pinselstrich glasiert und zeugt vom meditativen Entstehen; das Innen ist teilweise zart einfarbig glasiert und lenkt in die unkonventionelle Form hinein.
Aus Draht lässt Cord Theinert Gefäßobjekte entstehen. Eine Art Sockel bildet die Basis, aus der heraus gewebeartige Wandungen nach oben wachsen und so einen Raum definieren. Segmenthafte Zonen mit unterschiedlich hohen Rändern verleihen den Objekten das Markante; die Wände wirken zugleich durchlässig und stabil.
Annette Reiter folgt bei der Umsetzung ihrer Schmuckobjekte inhaltlichen und formellen Themen. So bilden beschreibbare Papierröllchen das Zentrum eines silbernen Korpus, oder kleine bauchige Gefäßanhänger können wichtiges Kleingut beherbergen. Die gegossenen Ringe oder die Anhänger mit Rohsteinen, Blattgoldtellerchen und feinem Seil sollen einfach nur schmücken.
Als Produktdesigner ist Roman Claus offen für Produktanfragen jeder Art, die dem Menschen oder anderen Lebewesen dienlich sein und den Alltag vereinfachen können. Er folgt dem Ansatz, verschiedenste – auch traditionelle – Materialien und modernes Design miteinander zu verbinden und sich für die Umwelt und die Gesellschaft einzubringen.
Das urige Hinterhaus und die darin Werkenden empfangen die Gäste mit authentischer Werkstattatmosphäre, individuellem Design vom Feinsten, Blick auf Werkzeug und Gerät und leckerem Angebot an Speis und Trank.
Geöffnet ist am 6./7./8. Dezember (Fr 16-19 Uhr / Sa 11-18 Uhr / So 11-18 Uhr), der Eintritt ist frei.
Fotos: oh/Veranstalter