Noch etwas weniger als fünf Wochen, dann heißt es tschüss Knochenhauer-Amtshaus – hallo RPM!

Die stadtgeschichtliche Sammlung kehrt an den Ort zurück, wo sie bis 1990 zuhause war: ins Roemer- und Pelizaeus-Museum.


Hinter den Kulissen, in den Büros wird schon gepackt, sortiert, katalogisiert – und nebenbei der Abschied geplant. Für das Finale hat das Team im Stadtmuseum um Museumspädagogin Stefanie Bölke ein spannendes Programm, speziell für Familien, vorbereitet: An allen vier Adventssonntagen ist der Eintritt ins Stadtmuseum frei und dazu gibt es tolle Angebote, wie Museumsrallyes, Bastelaktionen, weihnachtliche Lesungen, Führungen für Kinder und Kuratoren-Führungen (für Erwachsene). „Wir wollen Hildesheim mit einem attraktiven Angebot den Abschied versüßen“, erklärt Stefanie Bölke. 

 

Die stadtgeschichtliche Sammlung wurde seit 1990 im wiedererrichteten Knochenhauer-Amtshaus gezeigt. Für Kurator Dr. Stefan Bölke „ein idealer Ort, um sowohl Hildesheimern als auch Touristen die Stadtgeschichte zu präsentieren.“ Bölke zeichnet seit 2015 als Kurator für die Sammlung verantwortlich und hat bereits zahlreiche Ausstellungen im Stadtmuseum kuratiert. Er werde das Knochenhauer-Amtshaus zwar vermissen, blicke aber auch gespannt in die Zukunft: „Die stadtgeschichtliche Sammlung kommt ja praktisch zurück nach Hause. Bis 1990 war sie in den Räumen des Roemer- und Pelizaeus-Museums untergebracht. Ich bin mir sicher, dass wir die Sammlung an dem neuen und gleichzeitig ursprünglichen Ort attraktiv präsentieren werden.“

 

Für seine Ehefrau Stefanie Bölke wird der Abschied schwerer. Sie hat das Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus von Beginn an begleitet, hat ihr ganzes Berufsleben im Knochenhauer-Amtshaus verbracht. In mehr als 30 Jahren hat sie über 100 Sonderausstellungen begleitet und unzähligen Kindern, Schulklassen und Erwachsenen die Hildesheimer Stadtgeschichte erläutert. „Es fühlt sich ein bisschen an, als würde man von zuhause ausziehen“, versucht Stefanie Bölke ihre Gemütslage zu beschreiben. Die Entscheidung, mit der Sammlung ins RPM zu ziehen, könne sie zwar nachvollziehen, aber dennoch hätte Sie sich sehr gefreut, noch einige Jahre im geliebten Fachwerkhaus am Marktplatz bleiben zu dürfen.

Eine zeitliche Prognose, wann die stadtgeschichtliche Sammlung im RPM ausgestellt werden kann, mag keiner der beiden wagen. „Bis wir die komplette Sammlung wieder mit allen Facetten zeigen können, wird es sicherlich noch etwas dauern“, erklärt Stefan Bölke. Das hänge auch mit den derzeitigen brandschutzbedingten Umbaumaßnahmen im RPM zusammen. Aber er ist zuversichtlich, dass „wir zumindest einen kleinen Teil hoffentlich in der zweiten Jahreshälfte 2023 ausstellen können.“

 

Das Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus hat noch bis einschließlich 18. Dezember von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 und 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 2,50 €, ermäßigt 2,00 €; Kinder unter sechs Jahren zahlen keinen Eintritt. An den vier Adventssonntagen ist der Eintritt generell frei. 

 

 

Das Angebot zum Finale:

  1. Advent, 27.11.

    Tagesmotto: „Geschichte des Knochenhauer-Amtshauses“

    10:00 bis 18:00 Uhr: Fachwerkrallye für junge und junggebliebene Menschen

    14:00 bis 16.30 Uhr: Bastelaktion für Kinder – „Ein Fachwerkhaus aus Papier“

    14:30 und 16:00 Uhr: Kuratorenführung mit Dr. Stefan Bölke

    2. Advent, 4.12.

    15:30 Uhr Weihnachtliche Lesung für Familien und Kinder auf der Silberfundetage

    3. Advent, 11.12.

    Tagesmotto: „Highlights der Stadtgeschichte“ 

    14:00 und 15:30 Uhr: Führungen für Kinder mit Museumspädagogin Stefanie Bölke

    14:30 und 16:00 Uhr: Kuratorenführung um 14:30 und 16:00 Uhr

    4. Advent, 18.12.

    Großes Finale

    10:00 bis 18:00 Uhr: Fachwerkrallye für junge und junggebliebene Menschen 

    13:00 und 17:00 Uhr: Führungen für Kinder mit Museumspädagogin Stefanie Bölke

    14:00 bis 16.30 Uhr: Weihnachtsbasteln für die ganze Familie

    14:30 und 16:00 Uhr: Kuratorenführung mit Dr. Stefan Bölke

 

Foto: AdobeStock

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