
Roboter „Hilbi“ freut sich auf seinen ersten öffentlichen Einsatz in der Stadtbibliothek am 11. Oktober!
Die Stadtbibliothek hat für den weiteren Ausbau der Vermittlungsangebote im Bereich digitaler Bildung Fördermittel in Höhe von rund 50.000 Euro über das Projekt „WissensWandel“ erhalten.
Das bundesweite „Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“ unterstützt den Ausbau der Robotik-Angebote und die digitale Leseförderung. Ab dem 11. Oktober kommt ein aus der Förderung angeschaffter humanoider Roboter der Serie „Pepper“ zum Einsatz, für den ein individueller Name mit Hildesheim- bzw. Bibliothekbezug gesucht wurde. Die Resonanz auf den Aufruf, sich an der Namensfindung zu beteiligen, war mit 330 eingereichten Vorschlägen riesig. „Unser neuer Roboter wird ab sofort ‚Hilbi‘ heißen, das steht für Hildesheim und Bibliothek und ist zudem genderrecht“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer.
„Hilbi“ ist ein Kommunikations- und Unterhaltungsroboter, der über die Themen sprechen kann, die ihm einprogrammiert wurden. So kann „Hilbi“ zum Beispiel Fragen über die Bibliothek beantworten und Auskunft über deren Angebote und Veranstaltungen wie das Programm des DigitalSamstags geben, der am 5. November in der Stadtbibliothek stattfindet. „Hilbi“, der sich an Gesichtern und Sprache orientiert, gibt auch Auskunft über sich selbst sowie über andere Roboter und verfügt über ein kleines Repertoire mit Witzen und Bewegungen. „Hilbi“ ist ein Digitalisierungsbotschafter, der Berührungsängste im Umgang mit Robotern abbauen soll.
Doch der Roboter ist längst nicht die einzige Neuerung im Bereich der Digitalisierung der Stadtbibliothek: „Die Bedeutung von Digitalisierung in der modernen Arbeitswelt nimmt stetig zu. Dem tragen wir unter anderem mit der 2020 vom Rat beschlossenen Digitalisierungsstrategie Rechnung, die auch das Handlungsfeld ‚Digitales Lernen und Wissen‘ umfasst“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Im Fokus ist dabei natürlich auch die Stadtbibliothek als wichtiger Lernort für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene. Die Bibliothek der Zukunft muss neben physischen also auch digitale Medien enthalten, mit denen unsere Kinder auch im Schulalltag aufwachsen. Hier gibt es Angebote zur Vermittlung von Informations- und Medienkompetenz sowie Zugang und Orientierung in digitalen Wissenswelten. Ich wünsche allen Gästen der Stadtbibliothek viel Spaß mit ‚Hilbi‘, erfolgreiches Lernen und gelungene Unterhaltung mit den digitalen Angeboten, deren Ausbau die Stadt Hildesheim weiter nach Kräften unterstützt.“
Das Ziel des Projektes „Erleben und begreifen – Schriftsprache, Coding und Robotik“ ist es, generationenübergreifend den bewussten Umgang mit digitalen Medien und Technik zu fördern. Damit wird bei Kindern ab 9 Jahren und Erwachsenen Neugier auf die Auseinandersetzung mit Algorithmen, Programmcodes und Robotern geweckt. Derzeit entwickelt die Stadtbibliothek Konzepte für offene kostenlose Workshops, zu denen man sich ab November online anmelden kann. Mit den Fördermitteln werden kleine, leicht zu programmierende Roboter angeschafft, die Mitarbeitenden werden in der Anwendung geschult.
E-Books, E-Audios, E-Papers, E-Magazines, aber inzwischen auch digitale Nachschlagewerke und seit kurzem auch animierte Kinderbücher und Streamingdienste zählen mittlerweile zum digitalen Repertoire der Stadtbibliothek. Der Anteil virtueller Besuche ist mit knapp 120.000 in 2021 mittlerweile fast genauso hoch wie der physischer Besuche mit knapp 130.000 in 2020. Von gut 550.000 Leihvorgängen der Stadtbibliothek Hildesheim wurden im vergangenen Jahr knapp 80.000 und damit knapp 15 Prozent virtuell vorgenommen.
Neben dem DigitalSamstag am 5. November 2022 finden mit der Robomania vom 17. bis 21. Oktober und einer Schatzsuche mit dem Blue-Bot am 23. November weitere digitale Veranstaltungen in der Stadtbibliothek Hildesheim statt. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.stadtbibliothek-hildesheim.de.
Foto: ©Stadt Hildesheim