
Foto: von links nach rechts: Herr Kaufmann (ADAC), Herr Leven (Planungsbüro bueffee, Marco Köster (Stadtplanung -und entwicklung), Frau Klehn, Herr von Kampen, Herr Schmidt (ADAC) weihen mit Hilfe der Mitarbeiter des Bauhofs das erste Schild zu den Hol- und Bringzonen ein.
Erste Hol- und Bringzonen in Hildesheim ausgewiesen
„Ab hier zu Fuß.“ – Dieser Satz ist seit heute das erste Mal in Hildesheim auf einem Verkehrsschild zu lesen. Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer hat gemeinsam mit den Kooperationspartnern Felix Kaufmann und Felix-Lasse Schmidt vom ADAC sowie Jens Leven vom für die Planung zuständigen Verkehrsplanungsbüro bueffee (Jens Leven) die ersten Hol- und Bringzonen (kurz: HuB-Zonen), die als wesentlicher Bestandteil der Schulwegplanung für die Schulen, den Hort und das Familienzentrum in der Justus-Jonas-Straße erstellt wurden, eingeweiht. „Wirmöchten damit den Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen müssen, ein Angebot machen, und gleichzeitig auch für einen sichererenSchulweg aller anderen Kinder sorgen“, so der Oberbürgermeister. „Grundsätzlichwünschen wir uns natürlich, dass zukünftig deutlich mehr Kinder zu Fuß, mit demFahrrad, dem Tretroller oder dem ÖPNV zur Schule kommen.“
Insgesamt wurden drei HuB-Zonen eingerichtet: Zwei davon befinden sich in der Peiner Straße auf der Höhe der Martin-Luther-Kirchengemeinde, sowohl auf der linken als auch auf der rechten Straßenseite. Diese Zonen sind explizit für Eltern vorgesehen, die ihre Kinder mit dem Auto zur Ganztagsgrundschule Nord, zur Johannesschule oder zum Hort Nordwind bringen möchten. Die dritte Zone wurde entlang der Martin-Luther-Straße (auf Höhe des Kirchengebäudes) eingerichtet und dient als Kurzzeitparkplatz für Eltern, die ihre Kinder in das Familienzentrum bringen möchten. Das ursprüngliche Konzept sah diese Zone in der Bugenhagenstraße vor. Da hier aber im September umfangreiche Kanalsanierungsarbeiten beginnen, musste die HuB-Zone kurzfristig umgelegt werden. Sobald die Sanierungsarbeiten in der Bugenhagenstraße abgeschlossen sind, wird die Zone wieder verlagert.
Von den HuB-Zonen aus können die Kinder die letzten Meter zur Schule alleine gehen. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Zum einen finden die Kindern einen ab der HuB-Zone sicheren Schulweg vor und werden vor erheblichen Gefahren durch den Verkehr geschützt. Zum anderen findet über die Verlagerung auch eine Bewegungsförderung statt. Die Kinder kommen noch einmal an die frische Luft und können durch das Absolvieren des restlichen Schulwegs auch ihr Selbstbewusstsein stärken. „Vor Schulzentren und Kitas entstehen vor allem wegen engen Platzverhältnissen oft chaotische und gefährliche Situationen durch die Bringverkehre. Mit den drei Hol- und Bringzonen rund um die Justus-Jonas- Straße werden hier in Hildesheim die letzten Meter für die Kinder deutlich sicherergemacht“, so die Fachleute vom ADAC.
Zeitgleich mit der Ausweisung der HuB-Zonen wurde die Justus-Jonas-Straße für den allgemeinen Kraftfahrzeugverkehr gesperrt. Nur noch Angestellte der dort anliegenden Institutionen dürfen mit einer Sondererlaubnis die Straße befahren.
Im Rahmen der Städtebauförderung wird die Justus-Jonas-Straße ebenfallssaniert und zu einer „echten“ Spielstraße umgestaltet werden. Die SanierungderLuther-Wiese und die Umgestaltung des sog. „schwarzen Wegs“(Wegeverlängerung der Justus-Jonas-Straße) sollen ebenfalls dazu beitragen,dass die „Neue Mitte Nordstadt“ langsam an Gestalt gewinnt. Alle Maßnahmen finden im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“ stattund werden vom Land und vom Bund gefördert.
Weitere Informationen, das Konzept sowie umfangreiches Flyer-Material in unterschiedlichen Sprachen können unter www.hildesheim.de/nordstadtheruntergeladen werden.
Foto: ©Stadt Hildesheim