
Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer durchschnitt das symbolische Rote Band, das von (v. l.): Roland Kuhnert (Leiter Maluki), Holger Bock (Stellvertretender Ortsbürgermeister Nordstadt), Antje van Hove (Stellvertretende Leitung Maluki) und Frank Auracher (Gemeinwesenarbeit Nordstadt) gespannt wurde.
Das neue Familienzentrum Maluki in der Nordstadt ist fertiggestellt, die letzten Arbeiten im Außenbereich wurden kürzlich beendet. So konnte heute mit einem „Tag der offenen Tür“ die Einweihung gefeiert werden, zu der Einrichtungsleiter Roland Kuhnert neben Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, Frank Auracher (Gemeinwesenarbeit Nordstadt) und Mitglieder des Ortsrates begrüßen durfte.
„Das Familienzentrum Maluki leistet seit Jahrzehnten einen überaus wichtigen Beitrag insbesondere für die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund in diesem Stadtteil. Über die Verbesserung der baulichen Qualität und den Einsatz eines Integrationsmanagements wird nun ein weiterer Beitrag zur Quartiersentwicklung geleistet“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer, der in seinem Grußwort auch darauf hinwies, dass die AG Nordstadt – aktuelle Deutsche Kita-Preisträgerin – bereits seit 2018 Handlungsbedarfe in der Nordstadt identifiziert habe und somit gewissenmaßen als Initiator des Projekts betrachtet werden könne. „Es ist jede Menge Bewegung in der Nordstadt, durch den Ausbau des Familienzentrums wird vor allem die Integrations- und Gesundheitsförderung weiter gestärkt. Ich danke allen am Projekt beteiligten Personen, Sie haben zusammen zum Erfolg dieses Vorhabens beigetragen“, so der Oberbürgermeister.
Die Einrichtung in der Martin-Luther-Straße hat einen neuen eingeschossigen Anbau mit Gruppen-, Aufenthaltsräumen und einem Büro für die Mitarbeitenden der Stadteil- und Integrationsarbeit erhalten. Das Familienzentrum hat nun eine Verbindung zum Kitabereich, um die Nutzungen miteinander verknüpfen zu können. Ein großer Zugewinn für die Kita ist die Erweiterung der Küche. Diese wurde vergrößert, die Stadt hat hier 100.000 Euro für eine neue Kücheneinrichtung investiert. Für den gesamten Umbau erhält das Familienzentrum Maluki knapp 1,65 Mio. Euro Fördermittel aus dem Programm Investitionspakt Soziale Integration im Quartier vom Land Niedersachsen und dem Bund. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,1 Mio. Euro. Zudem wird ab 2024 ein neuer Vorplatz im Zuge der Sanierung der Justus-Jonas-Straße entstehen.

Der neue Anbau des familienzentrums Maluki.
Das Familienzentrum Maluki hat mit seiner sozialräumlichen Verankerung, seiner örtlichen Lage in der „neuen Mitte der Nordstadt“ und mit Blick auf schwer erreichbare Milieus als „Akteur des Sozialraums“ ein großes Potential. Die Angebote orientieren sich an den Bedarfen der unmittelbar im Quartier lebenden Kinder, Eltern und Familien. Die Maßnahmen zur Erweiterung des neuen Familienzentrums gehen mit der erweiterten Öffnung der Einrichtung in den Stadtteil einher.
Die Bedeutung dieses Bauprojektes gerade in diesem Quartier zeigte sich zuletzt auch durch die bereits erwähnte Auszeichnung des Hildesheimer Bündnisses „AG Nordstadt“, welches bei der Verleihung des „Deutschen Kita-Preises 2023“ am 16. Mai in Berlin den ersten Platz erreichte. Zusammen mit dem Bündnis leistet der Umbau einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Bildungsperspektiven in diesem Stadtteil.
Inhaltlich liegen die Schwerpunkte auf den Themen Begegnung, Interkulturalität, Gesundheit und Bewegung. Mit diesem thematischen Fokus wird das Familienzentrum Angebote koordinieren, die für die jeweiligen Zielgruppen offen zugängig sind. Zur Ergänzung der eigenen Angebote werden Akteurinnen und Akteure aus dem Sozialraum in die Zusammenarbeit einbezogen und die neuen Räumlichkeiten für weitere Projekte nutzen.
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der aktiven Einbeziehung der Eltern. Regelmäßige Entwicklungsgespräche, ausführliche Aufnahmegespräche sowie Eltern-Kind-Aktionen und gemeinsame Feste unterstützen diesen Aspekt. Das Familienzentrum Maluki erweitert und ergänzt das Angebot der Kindertagesstätte für alle interessierten Familien. Ziel ist es, Eltern bei ihrer Erziehungsaufgabe zu stärken, zu unterstützen und zu begleiten.
Kooperationspartner im Stadtteil sind die Grund- und Förderschulen, das Kinder- und Jugendhaus Nordstadt(KJN), das Jugendamt des Landkreises Hildesheims, das Stadtteilmanagement Nordstadt und die Projekte „Griffbereit“ und „Rucksack“.
Fotos: oh/Stadt Hildesheim