Dank des Vereins konnten 2019 medizinische Hilfsgüter für das Panyadoli-Gesundheitsprojekt in die Kiryandongo-Flüchtlingssiedlung in Uganda geliefert werden.

Am Montag, 22. März, erinnert die Stadt Hildesheim an die Zerstörung der Hildesheimer Innenstadt durch die alliierten Luftangriffe am 22. März 1945 und nimmt bereits zum fünften Mal unter dem Titel „Hildesheimer Friedenstag“ die Wahrung des Zusammenhalts und des Friedens in der Gesellschaft in den Blick. Nachdem im vergangenen Jahr die Veranstaltungzum Hildesheimer Friedenstag kurzfristig aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste, soll sie in diesem Jahr wieder stattfinden. Zwar wird Publikum nicht zugelassen sein, Interessierte können die Veranstaltung jedoch digital im KulturStream (www.kultur-stream.live) verfolgen. Traditionell werden gegen 13.10 Uhr (Zeitpunkt des Bombardements 1945) die Kirchenglocken in der Stadt läuten. Im Anschluss wird in der Bürgerkirche St. Andreas an dieZerstörung der Stadt erinnert, bevor der „Hildesheimer Friedenspreis“ übergeben und Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ die diesjährige Hildesheimer Friedensrede halten wird.

Der Hildesheimer Friedenspreis, eine Auszeichnung, die eine Einrichtung oder eine Initiative in der Stadt würdigt, die sich in besonderer Weise für Frieden und Zusammenhalt einsetzt, geht in diesem Jahr an den Verein „Arbeit und Dritte Welt“. Der Verein bietet Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose und Schwerbehinderte im Handwerk an. In vereinseigenen Werkstätten im Stadtfeld werden gespendete Materialien, Maschinen und Werkzeuge aufgearbeitet und dann wiederum Selbsthilfevorhaben in Entwicklungsländern wie Eritrea, Uganda oder Gambia zur Verfügung gestellt. Über tausend Menschen haben seit Gründung des Vereins über diesen einen Arbeitsplatz erhalten, darunter viele Jugendliche, die gerade in handwerklichen Berufen eine Ausbildung absolvieren können. Im vergangenen Jahr konnte der Verein sein 25-jähriges Bestehen feiern.

 

Stellvertretend für die Auswahljury begründet Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer die Auszeichnung: „In seiner Funktion als anerkannter Maßnahmenträger ist der Verein ein unschätzbar wichtiger Akteur in Hildesheim. Er übernimmt Verantwortung für die Situation von vor allem Langzeitarbeitslosen und bietet vielen eine neue Chance auf dem Arbeitsmarkt. Und gleichzeitig gibt er Menschen in ärmeren Ländern eine neue Perspektive. Auf diese Weise tritt der Verein in gleich zweifacher Hinsicht für Frieden und Zusammenhalt ein.“

 

Freuen dürfen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterin von „Arbeit und Dritte Welt“ neben der Auszeichnung, die die Initiative würdigen und auch noch bekannter machen soll, auch über eine finanzielle Unterstützung: Der Hildesheimer Friedenspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro dotiert. Möglich wird dies durch die Spende eines Hildesheimer Ehepaars, das die Gestaltung des Hildesheimer Friedenstags finanziell unterstützt.  

Die Veranstaltung zum Hildesheimer Friedenstag wird ab 13.10 Uhr online übertragen. Der Livestream und später auch die Aufzeichnung der Veranstaltung werden unter www.kultur-stream.liveabrufbar sein. Ein Linkzur Übertragung findet sich auch auf der Website der Stadt.

 

Zum Hintergrund:

In Kooperation mitder Stiftung Universität Hildesheim, der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK), der Evangelischen Kirche, der Katholischen Kirche und dem Verein „Hildesheim blüht auf“ wird der 22. März seit einigen Jahren als „Hildesheimer Friedenstag“ begangen. Traditionell läuten um 13.10 Uhr (Zeitpunkt des Bombardements 1945) die Kirchenglocken in der Stadt. Im Anschluss wird im Rahmen einer Feierstunde in der Bürgerkirche St. Andreas an die Zerstörung der Stadt erinnert, bevor der „Hildesheimer Friedenspreis“ an eine Einrichtung oder eine Initiative aus Hildesheim übergeben wird, die sich in ihrem Wirkungs- und Arbeitsbereichin besonderer Weise für Frieden und Versöhnung einsetzt. Zentraler Höhepunkt ist im zweiten Teil des Programms die Hildesheimer Friedensrede, die in Zeiten zunehmender Radikalisierungs- und Abgrenzungstendenzen Menschen sensibilisieren und darin bestärken soll, für demokratische Werte, für Toleranz und für Nächstenliebe einzutreten.

 

Mehr zum Friedenstag findet sich unterwww.hildesheim.de/friedenstag.

Fotos: ©Stadt Hildesheim

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