Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier (2. v. r.) überreichte Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer (2. v. l.) im Beisein von Martina Bartels-Eberlein und Rolf Haase (Galerie Steinkunst) den Förderbescheid.

 

Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“

 

Die Stadt Hildesheim hat sich in dem Förderprogramm „Perspektive Innenstadt!“ mit Erfolg beworben und erhält für ihr Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK) Fördermittel in Höhe von 108.000 Euro. Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier (Niedersächsisches Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung) übergab am 28. April Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer den entsprechenden Förderbescheid.

 

Im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie haben die Europäische Kommission (KOM) und die Niedersächsischen Ministerien für Bundes und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung (MB), für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und digitale Infrastruktur (MW) sowie für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU) ein Sofortprogramm zur Unterstützung bei der Krisenbewältigung in den Zentren und Innenstädten Niedersachsens aufgelegt. Das Förderprogramm ermöglicht ein breites Spektrum an Maßnahmen, darunter Konzepte und Strategien, wie zum Beispiel die Entwicklung oder Fortschreibung eines Innenstadt- bzw. Zentrumskonzeptes, Initiativen gegen Leerstand und „Problemimmobilien“ sowie weitere Maßnahmen innerhalb der Themenfelder Handel und Dienstleistungen, Kultur, Freizeit und Tourismus, Natur- und Klimaschutz sowie Verkehr und Logistik.

 

Staatssekretär Matthias Wunderling-Weilbier lobte die Hildesheimer Pläne: „Hildesheim geht den nächsten strategischen Schritt und wird ein Entwicklungskonzept für die Hildesheimer Innenstadt entwickeln. Es freut mich sehr, dass unser Regionalministerium dieses wichtige Projekt mit einer Quote von 90 Prozent fördert.

 

Die Innenstadt Hildesheims befindet sich wie viele andere Innenstädte derzeit in einem grundlegenden Strukturwandel. Die sich seit einigen Jahren abzeichnenden Negativ-Trends haben sich im Verlauf der Pandemie weiter verstärkt. Die Frequenzen innerhalb der Innenstadtlagen sind deutlich reduziert und die Handelsumsätze haben sich weiter in den Onlinehandel verlagert. Die Folgen sind eine wachsende Anzahl an Geschäftsaufgaben und Ladenleerständen, ein spürbarer Rückgang an Angebotsvielfalt und ein Verlust an Attraktivität und Identität. „Das Sofortprogramm ‚Perspektive Innenstadt!‘ ist eine willkommene Unterstützung, um eine Reihe an Maßnahmen zur Aktivierung und Attraktivitätssteigerung in der Innenstadt Hildesheim umzusetzen“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Hierfür hat das Land der Stadt bereits im Herbst 2021 Fördermittel in Höhe von 1.8 Mio. Euro reserviert, die vor wenigen Tagen sogar auf 1,9 Mio. Euro aufgestockt worden sind. Doch das allein wird natürlich nicht reichen. „Die Stadt Hildesheim hat bereits vor Beginn der Corona-Pandemie diverse Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt auf den Weg gebracht. Wie viele andere Städte auch, müssen wir dem Strukturwandel hier vor Ort Rechnung tragen und entschlossen entgegenwirken. Eine lebendige Innenstadt ist von großer Bedeutung für uns alle und daher auch Teil unserer 2019 verabschiedeten Stadtstrategie“, so Dr. Meyer.

 

Auch mit der Neuaufstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Innenstadt will die Stadt Hildesheim die Chance für eine Neuorientierung ergreifen und gemeinsam mit den Betroffenen und Interessierten einen gesamtstrategischen Ansatz für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt erarbeiten. Dabei sollen die Belebung der Innenstadt und eine Steigerung ihrer Resilienz auf der Grundlage ihrer vielfältigen Funktionen im Vordergrund stehen. Die Stadt Hildesheim hat diesen Prozess bereits im vergangenen Herbst begonnen und wird hier vom Planungsbüro UmbauStadt aus Berlin unterstützt. Aktuell werden die Hildesheimerinnen und Hildesheimer im Rahmen einer breit angelegten Fragebogenaktion einbezogen. Es folgen weitere Beteiligungsschritte vor und nach den Sommerferien. Im Zusammenhang mit dem Förderprogramm unterliegt das Innenstadtkonzept allerdings einem ambitionierten Zeitplan und muss bis Ende März 2023 fertiggestellt sein.

 

Ein weiterer Baustein des Maßnahmen-Pakets ist die Kampagne „Wir kümmern uns“. Mit dem Ziel, den Ladenleerstand im Hildesheimer Stadtzentrum zu reduzieren, die Innenstadt nachhaltig zu beleben und attraktiver zu machen, vermittelt das Innenstadtmanagement der Stadt Hildesheim im Rahmen der Kampagne leerstehende Ladengeschäfte in der zentralen Fußgängerzone zur Zwischennutzung – zu sehr günstigen Konditionen! Viele interessante Zwischennutzungen sind daraus bereits entstanden. Zum Zuge für solch einen „Ausprobierort“ in der Fußgängerzone kommen unter anderem Existenzgründungen, PopUp-Stores, kulturelle oder andere überraschende Angebote. Ansprechpartner/in für Anfragen sind Eckhard Homeister (e.homeister@stadt-hildesheim.de)  und Wiebke Wrede-Olberg (w.wrede-olberg@stadt-hildesheim.de). 

Foto: ©Stadt Hildesheim

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