
Die Fassade an der Almsstraße/Ecke Wallstraße soll mit Graffiti aufgewertet werden.
Nach Ablauf der Bewerbungsfrist steht fest: Sechs renommierte, teils internationale Künstlerinnen und Künstler beteiligen sich mit ganz unterschiedlichen Entwürfen am Wettbewerb um die Gestaltung von großflächigen Graffiti-Kunstwerken an den Standorten Almsstraße/Ecke Wallstraße (ehemals Footlocker) und Bernwardstraße/Ecke Kaiserstraße (ehemals Projektbüro Hildesheim 2025):
Irene Lopez Leon, HNRX, Rookie the Weird, Tomislav Topic, Welf Schiefer und NASCA ONE
Seit dem 6. März werden die eingereichten Entwürfe an den jeweiligen Immobilien vorgestellt. Am ehemaligen Footlocker zeigen Banner, wie die Fassade in Zukunft aussehen kann, im ehemaligen Projektbüro sind die verschiedenen Visualisierungen im Schaufenster zu sehen.
Ole Görgens, der selbst als Künstler in Hildesheim schon viele Orte mit ausgefallenen Graffitis verschönert hat, hier aber als Projekt-Koordinator für die von der Stadt Hildesheim mit der Ausführung beauftragte Kulturfabrik (KUFA) auftritt, ist überaus angetan von der Qualität der eingereichten Arbeiten: „Ich freue mich sehr darüber, dass es in der Innenstadt an so zentralen Orten die Initiative gibt, durch Kunst an der Fassade das Stadtbild zu bereichern. Hierfür haben sich sechs renommierte Künstler im Bereich Streetart begeistern lassen, es gibt spannende und vielseitige Entwürfe. Ich empfehle, neben den Gestaltungsvorschlägen auch einmal die Webseiten der zum Teil internationalen Künstler zu betrachten. Man bekommt so eine bessere Vorstellung für die Art der Umsetzung und es ist super spannend, welche Projekte die Teilnehmer schon umgesetzt haben. Ich hoffe auf eine breite Beteiligung in der Abstimmung und bin total gespannt auf das Ergebnis und die dann folgende Ausführung.“
Denn wesentlicher und sehr wichtiger Bestandteil dieses Projekts, das durch das Programm „Perspektive Innenstadt“ aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wird, ist die Tatsache, dass die Hildesheimer Bevölkerung mitbestimmen kann, wie die Graffiti aussehen sollen: Noch bis zum 15. März sind die Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich aktiv an der Abstimmung zu beteiligen. Dies ist online möglich auf Welche Street-Art-Kunstwerke sollen in die Hildesheimer Innenstadt? – Kulturfabrik Löseke (kufa.info) und seit dem 6. März zusätzlich in der Tourist-Information in der Rathausstraße.
„Wir freuen uns sehr, für die Belebung der Hildesheimer Innenstadt einen weiteren Beitrag leisten zu dürfen und hoffen auf rege Beteiligung der Hildesheimer Bürgerinnen und Bürger.“ bekräftigt Stefan Könneke, Geschäftsführer der KUFA. Neben der Hildesheimer Bevölkerung wird sich eine künstlerische Jury mit den eingereichten Entwürfen auseinandersetzen, bevor dann die Eigentümer der Fassaden ihren jeweiligen Favoriten auswählen.
Immobilieneigentümer Tobias Eierund, der den Giebel seiner Immobilie Almsstraße 34A für die Kunstwerke zur Verfügung stellt, zeigt sich überrascht von den eingereichten Ideen: „Ich bin wirklich sehr gespannt, welchen Entwurf die Hildesheimer Bevölkerung favorisieren wird!“
Ein weiteres Graffitiprojekt wird derzeit vom PULS am Angoulêmeplatz durchgeführt. Die Fassade des Gebäudes aus den sechziger Jahren wird von der Künstlerin Juli Gore aus Hildesheims französischer Partnerstadt Angoulême mit bunten Linien in Gelb, Blau, Lila und Orange individualisiert und verschönert. Die Linien werden mit Klebefolie an die Fassade gebracht. Bis spätestens 15. Mai soll das Projekt abgeschlossen sein.
Foto: oh/Stadt Hildesheim