Diesem drängenden Thema widmet sich eine Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und asiatischen Kommunen vom 27. bis 28. September in Hildesheim.

Wie sehen nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen in Zeiten des Klimawandels aus?

Diesem drängenden Thema widmet sich eine Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und asiatischen Kommunen vom 27. bis 28. September in Hildesheim. Rund 80 Teilnehmende aus der deutsch-asiatischen kommunalen Partnerschaftsarbeit werden sich im Hildesheimer Rathaus an den beiden Konferenztagen zu ihren Erfahrungen austauschen. Hildesheim ist gemeinsam mit der indonesischen Partnerstadt Padang Gastgeber.  
Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Verwaltungsmitarbeitende und Mitarbeitende von Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland, der Mongolei, Armenien, Indien, Vietnam und Indonesien werden am 27. und 28. September der Einladung nach Hildesheim folgen: Im Hildesheimer Rathaus organisiert die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) die 4. Partnerschaftskonferenz zwischen deutschen und asiatischen Kommunen. Mit Hildesheim und Padang sind in diesem Jahr zwei Städte in der Gastgeberrolle, die bereits seit vielen Jahren eng zusammenarbeiten und gemeinsame Projekte umsetzen. Die Konferenz findet alle drei Jahre statt und hat das Ziel, den fachlichen Erfahrungsaustausch zwischen den Partnerstädten anzuregen, Vernetzungsmöglichkeiten zu schaffen und den Teilnehmenden aus den Kommunen neue Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Partnerschaften mit auf den Weg zu geben.

Die Urbanisierung und eine abwandernde Bevölkerung in ländliche Regionen verändern bereits seit Jahren die Dynamik zwischen Stadt und Land. Klimawandelbedingte Veränderungen verschärfen die einhergehenden Herausforderungen zusätzlich: Bedingungen für die Landwirtschaft werden erschwert und Hitze wird – gerade in urbanen Ballungszentren – zunehmend zur Belastung. In asiatischen Ländern gibt es teils jetzt schon Gegenden, in denen über 50 Grad Celsius erreicht werden. Die Raumplanung ist damit zunehmend herausgefordert, diese Dynamik zu berücksichtigen. Kommunale Netzwerke nehmen eine wichtige Rolle dabei ein, Lösungen für diese Herausforderungen zu entwickeln – ganz im Sinne der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
„Es erfüllt uns mit Stolz, Mitgastgeber der diesjährigen Asienkonferenz zu sein“, so Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Klimaschutz und Völkerverständigung sind in unserer heutigen Welt wichtiger denn je. Daher freue ich mich über den Austausch von Ideen und guten Beispielen zwischen den deutschen und asiatischen Kommunen während der Konferenz. Nebenbei möchte ich alle Gäste einladen, unsere schöne Stadt ein wenig kennen zu lernen.“
Neben Zeit für Dialog und Austausch zu dieser Thematik bietet die Konferenz Raum für Impulse von Fachexpertinnen und -experten und Einblicke in konkrete kommunale Projekte: Die Hildesheimer Bürgermeisterin Beate König und der stellvertretende Bürgermeister Padangs, Ekos Albar Munaf, werden die Konferenz am 27. September offiziell eröffnen und über das gemeinsame Projekt der Flusssanierung in Padang berichten. Im Anschluss tauschen sich Ulziijargal Tserenpurev (Gründerin und Leiterin des Vereins „Eco Mommy“ in der Mongolei), Michael Schmitz (stellvertretender Leiter des Europabüros des Deutschen Landkreistages in Brüssel) und Dr. Shritu Shreshta (Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie) zu den Potenzialen und Herausforderungen von ländlichen Räumen im Hinblick auf ihre Klimaresilienz aus. Mit einem Abendempfang unter dem Motto „Deutsch-indonesischer Abend“ endet der erste Konferenztag in einem feierlichen Rahmen. Der zweite Konferenztag steht im Zeichen des Austausches: Die kommunalen Partnerschaften sind eingeladen, ihre Expertise in sogenannten „Open Spaces“ spontan anzubieten.

Hintergrund zur ausrichtenden Partnerschaft Hildesheim – Padang

Die Partnerschaft zwischen Hildesheim und Padang wurde 1988 offiziell begründet. 1990 schlossen auch die Hochschule für angewandte Kunst und Wissenschaft (HAWK) und die Bung Hatta Universität Padang ein Partnerschaftsabkommen ab.

Hintergrund Engagement Global und SKEW

ENGAGEMENT GLOBAL gGmbH – Service für Entwicklungsinitiativen informiert und berät Einzelpersonen, Zivilgesellschaft, Kommunen, Schulen, Wirtschaft und Stiftungen zu entwicklungspolitischen Vorhaben und fördert diese finanziell. Die Organisation qualifiziert bedarfsgerecht, verbindet Menschen und Institutionen miteinander und unterstützt zivilgesellschaftliches und kommunales Engagement. Engagement Global ist im Auftrag der Bundesregierung tätig und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) ist ein Programm von Engagement Global und seit 20 Jahren zentrale Ansprechpartnerin für kommunale Entwicklungspolitik. Sie unterstützt Gemeinden, Städte und Landkreise dabei, sich für globale Nachhaltigkeit und für eine gerechtere Welt im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen einzusetzen.

 
Abb.: oh/Stadt Hildesheim
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