Rufen die Bürgerinnen und Bürger der Nordstadt dazu auf, sich an den Aktionstagen zur Umgestaltung der Justus-Jonas-Straße und des Vorplatzes des Familienzentrums Maluki einzubringen (v. l.): Ortsbürgermeister Ekkehard Domning, Lena Rosenau (plan zwei/Quartiersmanagement), Jana Kegler, Stefan Könneke (beide Kulturfabrik Löseke), Oberbürgermeister DR. Ingo Meyer und Marco Köster (Stadt Hildesheim, Stadtplanung und -entwicklung).

Im Rahmen der Städtebauförderung in der Hildesheimer Nordstadt wird derzeit die Wegeverbindung zwischen der Justus-Jonas-Straße und der Richthofenstraße zum „Bunten Weg“ umgebaut.

Für den 17. und 18. Septemberplant die Stadt Hildesheim in Kooperation mit der Kulturfabrik Löseke (Kufa) jeweils von12 bis 17 Uhr Aktionstage zum Testen anderer und neuer Nutzungen des Straßenraums, der mit dem Vorplatz des Familienzentrums Maluki ebenfalls umgestaltet werden soll. Bei den Aktionstagen können sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Planungsauftakt einbringen, indem sie Fragen des Quartiersmanagements beantworten und in einem von der Kufa organisierten Reallabor andere Nutzungen ausprobieren. Weitere Kooperationspartner sind das Umweltprojekt GrünHilde, die Hildesheimer Firma Naturtalente und die EVI Lichtungen.

 

„Die Justus-Jonas-Straße ist ein Ort, an dem sich viele Menschen unterschiedlichster Generationen und Kulturen jeden Tag begegnen. Dafür sorgen allein schon die beiden Grundschulen und das Familienzentrum Maluki als unmittelbare Anlieger. Insofern ist es bei der Umgestaltung wichtig, die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils aktiv in die Planungen einzubeziehen, was wir ja auch von Anfang an mit Erfolg gemacht haben“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. „Nun gehen wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern einen Schritt weiter: die Aktionstage sollen erlebbar machen, was an dieser Stelle an zukünftigen Nutzungen möglich ist. Daher rufe ich alle Bürgerinnen und Bürger der Nordstadt dazu auf, mitzumachen und sich aktiv einzubringen. Bürgerbeteiligung macht schließlich nur dann richtig Sinn, wenn es sich nicht um einen formalen Prozess auf dem Papier, sondern um tatsächliche Möglichkeiten handelt, das zukünftige Erscheinungsbild eines Stadtteils aktiv mitzugestalten.“

 

Für die Aktionstage am 17. und 18. September sind kleine und große Aktionen im Straßenraum geplant, die zeigen sollen, wie es aussehen könnte und welche Nutzungen denkbar und möglich sind. Geplant sind unter anderem Mitmachangebote, Hochbeete, Siebdruck, Musik, Zelte, die Gestaltung von Zaunelementen, Dinos im Gebüsch, Farbe aus Asphalt und eine Brücke zwischen der Kirchengemeinde Martin Luther und der Justus-Jonas-Straße. Darüber hinaus soll die Straße im Rahmen der EVI Lichtungen im Januar 2022 bespielt werden. Vorbereitungen für das partizipative Projekt stehen im Zusammenhang mit den Aktionstagen.

 

Die Städtebauförderung in der Hildesheimer Nordstadt macht damit nach der Umgestaltung des Schwarzen Wegs zum Bunten Weg den nächsten Entwicklungsschritt. Die Bauarbeiten für die Umgestaltung der Wegeverbindung zwischen der Justus-Jonas-Straße und der Richthofenstraße laufen seit Mitte des Jahres, die Straße selbst ist bereits seit 2020 für den Allgemeinverkehr gesperrt. „Die Verkehrsberuhigung war an dieser Stelle ein voller Erfolg, der Mehrwert insbesondere für die Kinder ist enorm. Die Straße wird zum Teil auch als Schulhof genutzt, der soziale Zusammenhalt ist ganz im Sinne des Programms der Städtebauförderung gestiegen“, bilanziert Marco Köster (Stadt Hildesheim, Stadtplanung und -entwicklung).

 

Die erfolgreiche Umgestaltung ist auch der umfangreichen Bürgerbeteiligung zu verdanken: Zahlreiche Personengruppen, unter anderem Kinder, Jugendliche, Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Beeinträchtigungen, wurden bei gemeinsamen Spaziergängen nach ihren Wünschen und Vorstellungen befragt. Die Ergebnisse sind in verschiedene Varianten geflossen, die dann wiederum auf dem in der Nordstadt tagenden Stadtteilforum vorgestellt und diskutiert wurden. Anfang 2021 wurde eine abschließende Online-Umfrage gestartet, bei der die Nordstädterinnen und Nordstädter gezielt Spiel- und Bewegungsgeräte auswählen konnten. So ist auch der Name „Bunter Weg“ während der Beteiligung mit den Kindern vor Ort entstanden und zeigt das Motto deutlich auf: zukünftig ist hier Bewegung, Spaß und Spielen für alle Generationen möglich. Das Vorhaben steht somit auch im direkten Zusammenhang mit dem Projekt „Nordstadt wird Sportstadt“ der Stadt Hildesheim, wonach im öffentlichen Raum die Sportförderung eine große Rolle spielen soll.

 

In die Neugestaltung der Justus-Jonas-Straße, des Bunten Wegs und des Vorplatzes des Familienzentrums Maluki werden voraussichtlich insgesamt rund 1.4 Millionen Euro investiert. Der Bund und das Land Niedersachsen finanzieren über das Städtebauförderprogramm rund 940.000 Euro, der Eigenanteil der Stadt Hildesheim beträgt rund 460.000 Euro. Der tatsächliche Umbau des Straßenraums inklusive des Vorplatzes des Familienzentrums Maluki, das derzeit ebenfalls neugestaltet wird, soll 2023 beginnen.

 

Foto: ©Stadt Hildesheim

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