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Tag der Zivilcourage: Kinder brauchen gute Vorbilder

 

Am Freitag, 19. September, findet bundesweit der „Tag der Zivilcourage“ mit Aktionen statt, die Menschen ermutigen sollen, sich in der Öffentlichkeit für den Schutz ihrer Mitmenschen gegen Beleidigung, Diskriminierung, Bedrohung, Rassismus, Kriminalität, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt und für unsere demokratischen Werte einzusetzen. An dem vom Bundesnetzwerk Zivilcourage ausgerufenen Aktionstag nehmen Initiativen, Kommunen, Vereine und Personen teilnehmen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise für Zivilcourage stark machen möchten. In Hildesheim wird die AG „Viel im Angebot!“ des Präventionsrates der Stadt Hildesheim in der Arnekengalerie von 13 bis 17 Uhr mit einem Infostand vertreten sein und dort unter anderem auf das internationale Hand-Hilfezeichen bei Gewalt aufmerksam machen.

Zum Tag der Zivilcourage ruft zudem die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel dazu auf, das eigene Verhalten zu reflektieren: Bin ich ein gutes Vorbild? Schaue ich hin, wenn jemand Hilfe braucht? Kinder wachsen mit offenen Augen und offenen Herzen auf. Sie beobachten, wie Erwachsene handeln – und sie lernen davon. Gerade in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt immer wieder auf die Probe gestellt wird, brauchen Kinder gute Vorbilder. Zivilcourage heißt nicht nur, im Notfall hinzusehen und zu handeln, sondern auch, im Alltag ein Vorbild zu sein.

Das deutschlandweite Notinsel-Projekt der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel steht genau dafür: Über 16.600 Geschäfte und Einrichtungen – von Bäckereien über Apotheken, Arztpraxen und Friseurbetriebe bis hin zu öffentlichen Einrichtungen – zeigen Gesicht und Haltung. Mit dem Notinsel-Aufkleber an ihrer Eingangstür machen sie deutlich: „Hier bist du sicher.“ Sie stehen Kindern in Notlagen zur Seite, hören zu, helfen praktisch und holen im Ernstfall auch Eltern oder Polizei hinzu. Auch in Hildesheim gibt es viele Notinseln, darunter auch die Stadtverwaltung, zahlreiche Kindertagesstätten und Geschäfte. Die Notinseln werden außerdem in einem Schulwegmagazin eingezeichnet, das vom Präventionsrat jedes Jahr an die Grundschulen verteilt wird.

„Zivilcourage bedeutet, Kinder ernst zu nehmen und ihnen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein“, sagt Jerome Braun, Initiator des Projekts und Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel. „Die teilnehmenden Geschäfte sind ein sichtbares Beispiel dafür, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt funktioniert. Sie sind für Kinder ein wichtiges Signal: Erwachsene sind da, wenn ich Hilfe brauche.“ Mehr Informationen und alle Notinsel-Standorte finden sich unter www.notinsel.de.

Foto: oh/Veranstalter