
Das neue Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr Neuhof ist fertiggestellt und wurde am 20. Juni feierlich eingeweiht. Am Standort „Am Krümpel 22“ wurden insgesamt 4,8 Mio. Euro für das Gebäude und die Außenanlagen investiert und verbaut. Die Baumaßnahme wurde vom Land Niedersachsen mit 1 Mio. Euro gefördert.
„Hier ist in den vergangenen Jahren ein zukunftsfähiges Gebäude entstanden – ausgestattet mit allem, was eine leistungsstarke und moderne Ortsfeuerwehr heute braucht: vier Fahrzeugstellplätze, moderne Umkleiden und Sanitäreinrichtungen, separate Räume für die Jugendfeuerwehr sowie ein großzügiger Versammlungsraum. All dies entspricht nicht nur den aktuellen gesetzlichen Vorgaben, sondern vor allem auch den hohen einsatztaktischen Anforderungen, die an unsere Feuerwehr gestellt werden. Es bietet unseren Feuerwehrleuten zudem die Anerkennung und Arbeitsbedingungen, die sie verdienen“, so Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer in seinem Grußwort.

Leider sei dieses Bauprojekt nicht von den „Herausforderungen unserer Zeit verschont“ geblieben. Aufgrund gravierender Baupreissteigerungen, erhöhter Anforderungen an die Gründung des Gebäudes sowie eines unerwartet hohen Aufwands bei der Herstellung der Außenanlagen infolge der Hanglage des Grundstücks, seien Mehrkosten entstanden, die die Fortführung und Vollendung der Maßnahme deutlich erschwert hätten. Die ursprüngliche Planung war von Kosten in Höhe von 3,4 Mio. Euro ausgegangen. „Dennoch ist es gelungen, das Projekt mit hoher Qualität zum Abschluss zu bringen – auch das ist eine gemeinsame Leistung, auf die wir stolz sein können“, so Dr. Meyer, der sich bei allen am Projekt Beteiligten und insbesondere bei der Freiwilligen Feuerwehr Neuhof für die Geduld während der Bauphase bedankte.
Im weiteren Verlauf der Einweihung, die in der neuen Fahrzeughalle stattfand, hielten Heiko Pfänder (Stadt Hildesheim, Fachbereichsleiter Feuerwehren und Rettungsdienst), Ortsbürgermeister Dieter Thoms, Stadtbrandmeister Jürgen Stoffer und Ortsbrandmeister Matthias Palandt Grußworte und betonten unisono die hohe Bedeutung nicht nur des modernisierten Standortes, sondern auch der ehrenamtlichen Arbeit der Feuerwehrleute.

Das alte, stark sanierungsbedürftige Feuerwehrgebäude in Neuhof war seit langer Zeit zu klein, es fehlten Fahrzeugstellplätze, separate Umkleide- und Sanitärräume sowie Räume für die Jugendfeuerwehr. Das neue Feuerwehrgebäude verfügt über eine Nutzfläche von ca. 760 Quadratmetern und wurde nach den Vorgaben des aktuellen Energieeinspargesetzes gedämmt und gebaut. Zudem verfügt es über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die durch eine Gashybridheizung unterstützt wird. Die Stromerzeugung erfolgt über eine PV-Anlage, die Energiebilanz des Gebäudes ist überaus positiv.
Der große Seminarraum im oberen Geschoss des Gebäudes hat eine Nutzfläche von etwa 133 Quadratmetern und kann bei Bedarf in zwei einzelne Räume unterteilt werden. Er verfügt über die neuste Technik und kann auch zu Schulungszwecken für die Kinder- und Jugendfeuerwehr genutzt werden.
Der Zugang zum Obergeschoss ist behindertengerecht ausgeführt. Zudem gibt es neben den Toiletten für Männer und Frauen eine behindertengerechte Toilette. Über die Zufahrtsrampe im Außenbereich ist das Obergeschoss sehr gut zu erreichen.
Im Untergeschoss wurden zusätzlich Räume zum Ablegen der persönlichen Schutzausrüstung (PSA-Räume) für Frauen und Männer geschaffen. Sie sind verbunden durch die jeweiligen Duschen und Toiletten mit den Umkleiden.
Zeitablauf Baustelle
Die Gesamtbauzeit des Feuerwehrhauses erstreckt sich auf insgesamt 26 Monate. Die Inbetriebnahme und Nutzung für die Einsätze durch die Feuerwehr erfolgte schon im Oktober 2024.
Zu Beginn des Bauvorhabens wurde das bestehende alte Gebäude abgerissen und die Baugrube ausgeschachtet. Im März 2023 startete der Rohbau. Nach einigen Schwierigkeiten bei der Gründung des Gebäudes und der Änderung der Stahlbetonwände im Untergeschoss, wurde am 10. November 2023 Richtfest gefeiert.
Nachdem der Rohbau bis Ende 2023 durch den Einbau der Fenster und der Rolltore geschlossen und wetterfest gemacht wurde, starteten im Dezember 2023 die Ausbaugewerke. Parallel wurden die aufwendigen technischen Gewerke wie Elektro, Heizung, Lüftung und Sanitär installiert.
Im September 2024 starteten die Arbeiten an den Außenanlagen. Insgesamt wurden 19 Stellplätze auf dem Gelände geschaffen, die bei einem Einsatz genutzt werden können. Die Arbeiten wurden zu Weihnachten 2024 fertiggestellt, Anfang 2025 folgten dann noch Restarbeiten. Im Mai wurde die Bepflanzung auf den Grünflächen angefangen und jetzt beendet.
Zeitschiene:
November 2022: Abbruch des Bestandsgebäudes
März 2023: Beginn der Rohbauarbeiten
November 2024: Fertigstellung des Gebäudes/Inbetriebnahme
Juni 2025: Fertigstellung der Außenanlagen
Fotos: oh/Stadt Hildesheim