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„Reflections“ – Das 23. Internationale Musikfest Goslar im Zeichen von Klangzauber und Emotionen

„Reflections“ - Das 23. Internationale Musikfest Goslar im Zeichen von Klangzauber und Emotionen
Konsonanz

Internationale Ensembles, Orchester, Jazz-Ikonen 

und Rockband vom 8. bis 24. August in der Region.

(ANZEIGE) Seit über 20 Jahren ist das Internationale Musikfest Goslar – Harz ein kultureller Höhepunkt in der Region, für Urlauber ebenso wie für die hier lebenden Menschen. Was als familiäre Kammermusikreihe begann, hat sich zu einem bedeutenden Festival in Südniedersachsen und darüber hinaus entwickelt. Es verbindet die reiche Geschichte der Stadt Goslar und der Region Harz mit der universellen Sprache der Musik und schafft einen Raum, in dem Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Das Festival lädt ein innezuhalten, zu lauschen und die vielfältigen Echos der Musik zu entdecken – in der Vergangenheit, der Gegenwart und in uns selbst.

2025 steht das Musikfest unter dem Leitgedanken „Reflections“. Musik ist immer Ausdruck und Spiegel ihrer Zeit. Sie reflektiert gesellschaftliche Entwicklungen, politische Umbrüche, persönliche Lebensrealitäten und kollektive Sehnsüchte. Komponistinnen und Komponisten reagierten auf ihre Umwelt und prägten mit ihren Werken nicht nur ihre eigene Epoche, sondern beeinflussten und inspirierten stets auch nachfolgende Generationen. So wirkt Reflexion in viele Richtungen. Musik hat die Kraft, in die Gesellschaft hineinzuwirken: Sie kann trösten, aufrütteln, verbinden, Perspektiven verschieben, transformieren und Diskurse eröffnen.

Das Internationale Musikfest Goslar-Harz lädt ein zur Auseinandersetzung mit diesen vielschichtigen Spiegelungen: Während im Eröffnungskonzert reflektiert wird, ob ein Oktett noch Kammermusik oder schon Sinfonik ist, wird auf der Open Air Bühne vor der Kaiserpfalz die Grenze zwischen Sinfonik und Rockmusik überwunden. „Reflections“ mit Kammermusik von Bach, Mozart, Schubert und großen romantischen Komponisten im Spannungsfeld von Kunst und Gesellschaft.

Bereits das Eröffnungskonzert in der Goslarer Sparkassen-Passage am Freitag, dem 8. August, fängt die Essenz des Mottos 2025 ein. Bei „Reflections on Strings – Kammermusik sinfonischen Ausmaßes“ zeigt das Ensemble um Stargeigerin Lisa Jacobs, wie das Streichoktett von Felix Mendelssohn Bartholdy die Grenzen der Kammermusik ebenso überschreitet wie das Werk von George Enescu, das mit französischer Eleganz, spätromantischer Opulenz und rumänischer Folklore aufwartet.

Bei „Reflections on Schubert“ im Großen Heiligen Kreuz präsentiert am Samstag, dem 9. August, das mit dem Sonderpreis des ARD-Wettbewerbs ausgezeichnete Piano Duo Kalabova & Gugg vierhändig ein Schubertiade-Programm, u.a.  mit „Deutscher Tanz mit zwei Trios und zwei Ländlern“, dem dramatischen Allegro „Lebensstürme“ und der monumentalen Sonate C-Dur „Grand Duo“.

Am Sonntag, dem 10. August, sind die Pianistin Olena Miso, Lisa Jacobs und Nika Toškan an den Violinen, Lech Antonio Uszynski an der Viola und Johannes Krebs am Violoncello unter dem Titel „Nordic Reflections“ zu erleben mit Jean Sibelius’ Streichtrio g-Moll, Edvard Griegs Sonate für Violoncello und Klavier a-Moll op. 36 und dem Klavierquintett f-Moll von César Franck, einem Werk von großer emotionaler Dichte und Dramatik.
Am Dienstag, dem 12. August, stellen bei „Romantic Reflections“ in der Goslarer Stephanikirche der Cellist Sung-Won Yang und sein Klavierpartner Enrico Pace – beide begeisterten schon mehrfach das Musikfest-Publikum – die romantischen Gefühle von Franz Liszt und Frédéric Chopin im Mittelpunkt. Zu hören sind u.a. Liszts Élégie Nr. 1, Consolation Nr. 1, 3, 4, 6, „Romance Oubliée“, „Cantique d’Amour“ sowie Chopins Sonate g-Moll op. 65 und Introduction et Polonaise brillante op. 3.

Das zweite Festival-Wochenende wird am Freitag, dem 15. August, vom Guadagnini Trio in der St. Andreas Kirche Seesen eingeleitet. In „Passionate Reflections“ erklingen Joseph Haydns sprühendes „Zigeunertrio“, Joaquín Turinas feuriges Klaviertrio h-Moll und Johannes Brahms’ leidenschaftliches Klaviertrio H-Dur.

Der Samstag, 16. August, gehört den kleinen Entdeckern. Beim Familienkonzert im Forum des Schulzentrums Goldene Aue spielt das Kammerensemble Konsonanz „Die Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi. Mit Frühlingssonne, Sommerstürmen, Herbstlaub und Winterfrost wirkt Vivaldis Musik in Bezug auf den Klimawandel aktueller denn je, spannend erläutert für Kinder insbesondere im Alter von 6 bis 12 Jahren.
Neue Wege geht das Musikfest am Sonntag, dem 17. August, mit dem großen Open Air Konzert „Philharmonic Rock“ auf der Kaiserpfalz-Wiese, wenn die Klassische Philharmonie NordWest mit einer sechsköpfigen Rockband und Lichtshow die Bühne erobert. Die größten englischen und deutschen Rockklassiker in sensationeller Verschmelzung des Sounds von Band und Sinfonieorchester lassen die Herzen von Klassik- und Rockfans höher schlagen.

Beim Konzert im Goslarer Kreishaus am Donnerstag, den 21. August, spielt das preisgekrönte Nerida Quartett zunächst den außergewöhnlichen ersten Satz aus Schuberts letztem Streichquartett G-Dur. Es folgt mit dem Entr’acte von Caroline Shaw ein nachdenkliches, warmes Werk, das in seinen Brüchen die Klassik aufblitzen lässt. Mendelssohns Streichquartett Nr. 5 in Es-Dur bringt schließlich sprühende Leichtigkeit in den Abend.

In der Goslarer Neuwerkkirche steht beim Konzert „Reflections on the End of Time“ am Freitag, dem 22. August, Olivier Messiaens „Quatuor pour la fin du temps“ im Zentrum. Entstanden im Kriegsgefangenenlager Görlitz und inspiriert von der Apokalypse, webt diese Musik Hoffnung aus Finsternis und trägt die Zuhörer in eine Welt jenseits der Zeit. Gestaltet wird dieser tiefgründige Abend von der Klarinettistin Anna Paulová, Andrej Bielow an der Violine, Johannes Krebs am Cello und dem Pianisten Gil Garburg. Zu Beginn erklingt Bachs Gambensonate D-Dur, gefolgt von einem kurzen Wortbeitrag des WortWerkers Hank Zerbolesch.

Am Samstag, dem 23. August, folgt in der Goslarer Kaiserpfalz mit „Reflections on Mozart“ ein weiterer Höhepunkt des Festivals. Unter der Leitung seines Gründers Werner Ehrhardt brilliert das Kammerorchester l’arte del mondo mit dem ukrainischen Geiger Andrej Bielow in Mozarts Violinkonzert A-Dur, gefolgt von dessen Divertimento D-Dur KV 136 sowie musikalischen Meisterwerken von Josef Mysliveček und Joseph Aloys Schmittbaur, Zeitgenossen von Mozart.

Zum Finale am Sonntag, dem 24. August im Kulturkraftwerk HarzEnergie feiert das Musikfest mit „Reflections on Ella Fitzgerald“ diese Jazz-Ikone. Die tschechische Sängerin Dasha bringt mit ihrem Programm „Ellaboration“ gemeinsam mit den Streichern vom Epoque Quartet und dem Perkussionisten Šimon Veselý zeitlose Songs u.a. von George Gershwin, Cole Porter und Duke Ellington in ein neues, pulsierendes Klanggewand.

Alle Informationen zu Terminen, Spielstätten und Programmen unter www.musikfest-goslar.de. Programmbroschüren sind in den Goslarer Vorverkaufsstellen und sowie vielen Geschäften der Region erhältlich. Vorverkauf ab sofort bei der Goslarschen Zeitung, der Goslarer Tourist-Information, im Musikalienhandel opus 57 und in allen Reservix-Vorverkaufsstellen. Tickets online im Ticketshop aufwww.musikfest‐goslar.de.

Guadagnini Trio
Andrej Bielow

Foto: oh/(c)ClaudiaBeisswanger
Foto: oh/(c)Ulrike Lukasczyk
Foto: oh/(c)Marco Borggreve