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Polizei Hildesheim: „Kein Platz für Häusliche Gewalt“

Am heutigen 25. November findet der „Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ statt.

Fast jeden Tag kommt es nicht nur im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hildesheim zu Gewaltexzessen im häuslichen Umfeld. Auch in diesem Jahr ist erneut eine steigende Tendenz feststellbar. Im Jahr 2023 registrierte die Polizei 1169 Fälle von häuslicher Gewalt in Stadt und Landkreis Hildesheim. 907 Mal handelte es sich dabei um Rohheitsdelikte, bei denen die überwiegende Anzahl der Opfer weiblich und die Täter männlich waren. Darüber hinaus wurde in vier Fällen wegen versuchter Tötungsdelikte ermittelt.

Aktuell wurde dazu erneut ein versuchtes Tötungsdelikt festgestellt und in enger Abstimmung zwischen der Staatsanwaltschaft Hildesheim und der hiesigen Polizeiinspektion kommuniziert:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5914817

Um ein klares Signal gegen Gewalt zu setzen, beteiligt sich die Polizeiinspektion Hildesheim an dem heutigen Orange-Day mit vielfältigen Maßnahmen und Aktionen. Hierzu wurde beispielsweise Ende vergangener Woche im Foyer der Dienststelle in der Schützenwiese eine Bank aufgestellt, bei der ein Teil der Sitzfläche fehlt. Damit soll symbolisiert werden, dass die Polizei keinen Platz für Gewalt duldet. Zudem wird das Dienststellengebäude der Polizeiinspektion Hildesheim bis morgen früh als deutlich wahrnehmbares Symbol mit orangefarbenem Licht angestrahlt.

Am 22.11.2024 wurden in der Fußgängerzone vom Hildesheimer Aktionsbündnis „Hildesheim gegen Gewalt an Frauen“ die gelben Brötchentüten in der Fußgängerzone verteilt. Die Polizei Hildesheim ist Mitglied im Aktionsbündnis und hat sich am Angoulemeplatz an der Verteilaktion beteiligt. Im Rahmen derer ist es spürbar gewesen, dass viele angesprochene Frauen sehr betroffen wirkten. Es entstand der Eindruck, dass das Dunkelfeld der von Gewalt betroffenen Frauen sehr hoch ist. Hervorzuheben ist, dass die gelben Brötchentüten Aufdrucke und Einleger mit Hilfsangeboten in verschiedenen Sprachen enthalten.

Darüber hinaus wurde durch das Aktionsbündnis am 24.11.2024 eine Filmmatinee im Thega Hildesheim veranstaltet. Gezeigt wurde der Film „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen ihr Schönen“. Die Veranstaltung ist sehr gut besucht gewesen.

„Jeden Tag erleben zahlreiche Frauen häusliche Gewalt. Das ist eine erschütternde Realität, die uns alle betrifft. Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist ein zentraler Bestandteil unserer täglichen Arbeit in der Polizeiinspektion Hildesheim. Gewalt existiert in vielen Formen, oft versteckt hinter verschlossenen Türen. Ein Problem, das unser aller Aufmerksamkeit erfordert. Seien wir wachsam und zeigen Hilfsbereitschaft. Es ist mir ein Anliegen, Betroffene wissen zu lassen, dass sie nicht allein sind, unsere Hilfe jederzeit verfügbar ist und Straftaten konsequent verfolgt werden“, sagte Inspektionsleiter Michael Weiner.

Bereits im letzten Jahr hatte die Polizei Hildesheim die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern nochmals intensiviert, um die Hilfe für Opfer, aber auch für Täterinnen und Täter zu intensivieren und weiter auszuweiten. Am 06.02.2023 wurde diesbezüglich eine Kooperationsvereinbarung für eine engere Zusammenarbeit zum Schutz von Frauen und Mädchen unterzeichnet. Weitere Informationen dazu und vor allen Dingen die involvierten Netzwerkpartner sind der folgenden Pressemeldung zu entnehmen:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5434216

In diesem Zusammenhang hat sich die Koordinierungsgruppe Häusliche Gewalt zum Abschluss des Jahres am 15. November 2024 getroffen. Neben einer ersten Bilanz des aktuellen Kalenderjahres hat sich das Frauenhaus Hildesheim mit seinen Möglichkeiten und Aufgaben vorgestellt. „Wir können durch unsere tollen Netzwerkpartner immer wieder dafür Sorge tragen, dass den tatbetroffenen Frauen zur Stabilisierung der persönlichen Lebenssituation nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kurzfristig verlässlich geholfen wird. Mein ausdrücklicher Dank an alle Behörden und ehrenamtlichen Institutionen. Wir sind auf sie angewiesen“, führte Michael Weiner weiter aus.

Foto: Polizei Hildesheim