Das Familienzentrum Pusteblume geht gemeinsam mit Eltern und Kindern neue Wege in Sachen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Gesundheit. Kinder und Fachkräfte haben mit Unterstützung der städtischen Klimaschutzbeauftragten Rahel Kopyto im Rahmen einer Projektwoche einen spannenden Prozess in Gang gesetzt: Als „Klimadetektive“ waren die Kinder in den Themenfeldern „Wasserkreislauf“, „Energiefresser“, „Mülltrennung“, „Fortbewegung“ und „Einkaufen“ auf Spurensuche und identifizierten mit selbsterdachten Piktogrammen sensible Aspekte des Zusammenlebens und des Umgangs mit Ressourcen. Schritt für Schritt ersannen sie umsetzbare Lösungen und wurden bei der Umsetzung selbstverständlich durch die Fachkräfte tatkräftig unterstützt. Diese Begeisterung steckte auch die Eltern an, so dass in manchem Haushalt das Familienleben gemeinsam unter die Lupe genommen wurde.
Ganz konkret wurde Müll vor der Kita gesammelt, es wurden Blühwiesen angelegt und eine Stromwerkstatt eingerichtet. Zudem beschlossen die Kinder in einer Konferenz, dass es zukünftig einen wöchentlichen „Nachhaltigkeitstag“ mit besonderen Themen und Angeboten geben soll. Nun freuen sich alle auf die Fortführung der einzelnen Projekte wie die Pflege des Naschgartens, in dessen Hochbeeten verschiedene Beerensträucher wie Himbeeren oder Heidelbeeren gepflanzt wurden. Aber auch die kreative Gestaltung mit Verpackungen, der nachhaltige Einkauf und die Verarbeitung gesunder Nahrungsmittel sowie die Bewegungsangebote in der Kita und im Stadtteil sind fester Bestandteil des Alltags im Familienzentrum geworden.
„Je mehr Informationen die Kinder spielerisch erarbeiten, desto mehr wächst der Ideenspeicher für weitere Angebote“, freut sich Sarah Traupe (Leiterin des Familienzentrums Pusteblume) gemeinsam mit ihrem Team. „Nicht alle Kinderfragen können wir sofort beantworten, also sind wir gemeinsam mit den Kindern zu Lernenden geworden und staunen selbst über die Informationen bei den Recherchen.“
Das Thema ist dicht an der Lebenswirklichkeit von Kindern, es lässt sie Forschende sein, bringt sie in den Dialog und regt zu eigenen Thesen an. Die Eltern des Familienzentrums freuen sich über regelmäßige Tipps und Informationen, wie man mit kleinen Dingen so ein großes Thema mitgestalten kann. Das Familienzentrum setzt ohnehin seit vielen Jahren auf eine gesunde Entwicklungsunterstützung und Bildungsbegleitung durch ihr zertifiziertes Bewegungskonzept. Ergänzt wird dieses von der engen Verzahnung mit einem Programm zu gesunder Ernährung.
Fotos: Stadt Hildesheim