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Fahrräder bequem parken

Sicher und bequem (von links): Sadik Cakmak (Fachdienstleitung Tiefbau), Sebastian Baving (Radverkehrsbeauftragter) und Bürgermeister Dirk Tolkemitt vor der ersten Mobilstation in Bad Salzuflen am Bahnhof Sylbach, die 20 neue Fahrradstellplätze bietet. © Stadt Bad Salzuflen

Erste Mobilstation in Bad Salzuflen bietet 20 neue gesicherte Plätze

Abstellanlage am Bahnhof Sylbach ab sofort nutzbar über ein elektronisches Buchungssystem

Flexibel und umweltfreundlich mit dem Fahrrad zum Bahnhof radeln, das Fahrrad parken, dann mit öffentlichen Verkehrsmitteln weiterfahren. Das ermöglicht ab sofort die erste Mobilstation in Bad Salzuflen am Bahnhof Sylbach. „Mit der Mobilstation haben wir die Zielsetzung verfolgt, das Umsteigen an diesem Standort zu erleichtern“, erklärt Bürgermeister Dirk Tolkemitt. „Neben den Verkehrsmitteln wie Bahn, Busse und Taxen verknüpfen wir mit der Fahrradabstellanlage verschiedene Verkehrsmittel an einem Standort und rücken die Stärkung des Radverkehrs weiter in den Fokus.“ Nach mehreren positiven Gutachten, die den Bahnhof Sylbach als geeignet für eine „kleine Mobilstation“ bewertet haben, hat die Stadtverwaltung beschlossen, diese Maßnahme umzusetzen.

Für das Projekt wurde die Fläche südlich des historischen Bahnhofsgebäudes Sylbach erworben, auf der sich bereits ein Löschwassertank der Stadt befindet. Die Hauptziele der Maßnahme umfassen die Schaffung einer barrierefreien Zuwegung von den Bushaltestellen zur Gleisanlage der Deutschen Bahn sowie die Einrichtung gesicherter Fahrradabstellanlagen. „Die bereits vorhandenen robusten Hoch-Tief-Fahrradaufsteller wurden wiederverwendet und besser zugänglich gemacht“, sagt Sadik Cakmak, Fachdienstleitung Tiefbau Stadt Bad Salzuflen. Zusätzlich wurden zwei spezielle Bügel installiert, die sich für Sonderfahrräder wie Lastenräder oder Dreiräder eignen.

Fahrradstellplätze online unter www.radbox.nrw zu buchen

Die Ausleihe erfolgt über ein elektronisches Buchungssystem, das vom Fördergeber Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) stammt, mit dem „LippeRadSchloss“ kompatibel ist und bereits an anderen Standorten im Kreis Lippe im Einsatz ist. Damit wird ein einheitlicher und einfacher Buchungsvorgang an gesicherten Abstellanlagen in Nordrhein-Westfalen ermöglicht. Die Errichtung der Fahrradgarage mit bis zu 20 Stellplätzen in Doppelstockaufstellung ist „ein besonderes Highlight“, erläutert der städtische Radverkehrsbeauftragte Sebastian Baving, „da aufgrund des elektronischen Systems eine zusätzliche Sicherheit für die abgestellten Fahrräder gewährleistet ist“.

Gebucht werden können die Stellplätze online unter www.radbox.nrw, und eine detaillierte Beschreibung für Erstnutzer ist direkt an der Garage per QR-Code per Smartphone abrufbar. Die Zugangsdaten werden am Scanner per QR-Code oder per Tastenfeld eingegeben, wodurch die Schiebetür entriegelt wird. „Insbesondere durch die neuen und ausgeweiteten Abstellmöglichkeiten wird es für Anlieger aus Holzhausen, Hölsen oder auch aus Waddenhausen noch attraktiver, mit dem Rad zum Bahnhof zu fahren und in den Zug nach Herford oder Detmold umzusteigen“, so Baving.

Park-and-Ride-Parkplatz steht ebenfalls zur Verfügung

Für die weitere Gestaltung des Platzes um die Mobilstation wurde „ein Beet mit zwei Hainbuchen, einer Hainbuchen-Hecke und Bodendeckern angelegt“, sagt Sadik Cakmak und bedauert, dass „die alte Eiche an diesem Standort aufgrund einer Pilzerkrankung und der Nähe zum Schienennetz entfernt werden musste.“ Erworben wurden seitens der Stadt Bad Salzuflen des Weiteren die Parkplätze neben der Fahrradabstellanlage sowie die umliegende Grünfläche, sodass diese fortan als Park-and-Ride-Parkplatz zur Verfügung stehen. „Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die Verkehrswende in der Kurstadt voranzutreiben und maßgeblich das städtische Ziel der CO2-Neutralität zu unterstützen“, betont Bernd Zimmermann, Technischer Beigeordneter der Stadt Bad Salzuflen, abschließend.

Die Gesamtkosten am Bahnhof Sylbach, einschließlich Grunderwerb, Bodengutachten und Baumfällung, belaufen sich auf 210.000 Euro. Von dieser Gesamtsumme erhielt die Stadt Bad Salzuflen vom Zweckverband NWL eine Förderung in Höhe von 128.000 Euro.